Home
kleines Logo
HomeBurger-MenuE-MailTelefon
Vorlesen & Verkündigen Die Lektorenschulung Wer ich bin Tipps & Aktuelles Kontakt Impressum Datenschutz

Vorlesen und Verkündigen

Vielleicht können Sie sich daran erinnern, wie Ihnen als Kind vorgelesen wurde: Es beflügelte die Fantasie, Figuren wurden lebendig und wir identifizierten uns mit ihnen. In einer gut erzählten Geschichte kommen wir praktisch selbst vor.

Auch wenn wir einen biblischen Text vorlesen, nehmen wir die Hörenden mit in eine Geschichte, zumindest vordergründig. Die Texte transportieren jedoch eine Botschaft, die sich oftmals in Details verbirgt, die in einem bestimmten Zusammenhang steht, und die ohne Auseinandersetzung schwer zu erkennen ist. Außerdem erzählt bei weitem nicht jeder Lesungstext eine Geschichte. Als Lektor oder Lektorin stehen Sie daher vor Herausforderungen, die über ein fantasiereiches Vorlesen weit hinausgehen.

Was geschieht beim Vorlesen?

Gut vorzulesen erfordert Konzentration und Übung. Durch die Art, wie ein Text gelesen wird, soll sich eine Stimmung entwickeln. Es ist ein Unterschied, ob man eine mahnende Aufforderung von Paulus liest, Vorschriften etwa aus dem Buch Deuteronomium, tröstende Worte eines Jesaja, oder eine Erzählung aus der Apostelgeschichte. Die eigene Stimme und Sprache muss variabel sein. Lebendiges Lesen heißt, eine Wirkung hervorzurufen.

Was geschieht beim Hören?

Als Lektorin oder Lektor sollte einem immer bewusst sein, dass der Lesevortrag einem ebenso gilt wie der versammelten Gemeinde. Durch die Lesung wecken Sie Aufmerksamkeit und öffnen das Ohr für die folgende Botschaft des Evangeliums. Auch wenn manches Gehörte abstrakt und fremd bleibt: manche Worte erinnern an Erfahrungen aus dem eigenen Alltag und wirken auf das Handeln im täglichen Leben. Wenn die Hörenden so angesprochen werden, erhält das Lesen Tiefe und Kraft, und aus dem bloßen Vorlesen wird das Verkündigen einer Botschaft, die uns im Alltag begleiten kann.